Hunde

Er liebt es mit seinem Freund Sport zu machen, ersetzt die Alarmanlage und beschäftigt dazu noch die Kinder - der Hund! Als Familienhund erledigt er seine Aufgaben ebenso gewissenhaft wie er es als Begleithund und Arbeitstier tut. Hunde und Menschen gehören seit Jahrtausenden zusammen. Aber eine gute Erziehung ist für ein stressfreies und positives Zusammenleben unabdingbar.

Mitlerweile gibt es über 400 Hunderassen. Leider wird von einem Rassehund häufig erwartet das er nicht nur optisch seinen Rassemerkmalen entspricht, sondern auch charakterlich. Jedoch wird der Charakter trotz aller Erbanlagen hauptsächlich vom Umgang und den Erlebnissen des Hundes geprägt.

Wer sich einen Mischling zulegt hat meist keine exakten optischen und charakterlichen Vorstellungen. Häufiger Vorteil für diese Hunde - Sie dürfen einfach Hunde sein!


Aber egal ob Rassetier oder nicht, Hund bleibt Hund und hat ebenso Bedürfnisse wie wir Menschen. Beim Vierbeiner gehören vorallem ausgiebiges Spielen, Kuscheln und Gassi gehen dazu. Auch das richtige Futter und ein bequemer Schlafplaz sind sehr wichtig.

 

Welcher Hund passt zu mir?

 

...Diese Frage stellen sich viele angehende Hunde-besitzer und sie ist auch sehr wichtig.

 

 

Leider sind sich nicht alle im Klaren darüber, das ein Hund als Familienmitglied eine Verpflichtung für bis zu 20 Jahre bedeutet! Der älteste Hund der Welt wurde sogar knapp 30 Jahre alt – dieser Hund stellt jedoch eine Ausnahme dar. Man kann vor allem bei kleineren Rassen wie dem Dackel davon ausgehen, das dieser ein Alter von 15-20 Jahren erreichen kann. Mittelgroße Rassen wie z.B. Golden Retriver und Deutscher Schäferhund werden durchschnittlich 12-15 Jahre alt und bei sehr großen Rassen rechnet man mit einer Lebenserwartung von etwa 7-12 Jahren. Dies ist ein wichtiges Kriterium, für die Auswahl der richtigen Rasse oder des richtigen Mischlings.

  

Ein ideales Alter um den Welpen von seiner Mutter zu trennen ist schwer zu sagen. Es hat sich aber bewährt, den Welpen bis zur 12. Woche bei seiner Familie zu lassen. Doch da sind viele Züchter sehr unterschiedlicher Meinung. Auf keinen Fall sollte der Hund jedoch vor der 8. Woche von seiner Familie getrennt werden.


Bei der Überlegung, ob Hündin oder Rüde, sollte man sich klarmachen, dass eine Hündin in der Regel etwas ruhiger und anschmiegsamer ist, aber ca. zweimal im Jahr ihre so genannte Hitze oder Läufigkeit durchmacht.
Rüden sind in der Regel etwas selbstbewusster und brauchen bei der Erziehung eine etwas konsequentere Hand. Da der Rüde permanent paarungsbereit ist, muss man aufpassen, dass der Hund kein Streuner wird.

Zum Wohl vieler Hundebesitzer wird bei beiden Geschlechtern häufig eine Kastration empfohlen. Dies ist heutzutage ein Routineeingriff. Durch eine Kastration wird auch der Sexualtrieb gehemmt. Hündinnen werden dadurch nicht mehr läufig und bei Rüden kehrt etwas Ruhe ein, da sie nicht mehr so unbedingt der Chef sein wollen um sich fortzupflanzen. Nicht vergessen darf man aber, dass es dennoch eine Operation ist.


Nicht zu unterschätzen ist auch der finanzielle Aspekt. Natürlich frisst ein kleiner Hund viel weniger als ein großer. So können sich allein schon die Fütterungskosten bei großen und kleinen Hunden um das 10-fache unterscheiden. Ebenso ist es bei Tierarztkosten und Hundezubehör. Ein 30kg Schäferhund braucht selbstverständlich eine höhere Medikamentendosis als ein 3kg Chihuahua, egal ob es sich um Operationen oder nur eine Impfung handelt. Empfehlenswert ist eine Hundeversicherung und ein persönliches kleines Sparbuch für unvorhergesehene Kosten.

 

Einige Rassen bringen vorhersehbare Probleme mit sich. So haben die meisten Hunde mit sehr kurzen Schnauzen – wie z.B. Bulldogge und Mops – Atemprobleme und sehr große Hunde wie z.B. Doggen und Greyhounds neigen zu Herz- und Gelenkproblemen. Typisch für Labrador und Co. sind Allergien bezüglich Futter und Deutsche Schäferhunde neigen zu Hüftdisplasie. Die Liste an Problemen und dazugehörigen Hunderassen ist fast unendlich lang. Statistisch betrachtet sind Mischlinge aber ebenso betroffen. Die Mischung der Rassen kann Probleme beheben, muss aber nicht. Es ist wichtig, das sie sich gut überlegen, woher Sie den Hund holen. Ein großer Züchter mit vielen Welpen oder doch lieber privater Halter mit nur einem Wurf? In erster Linie ist wichtig, das die Welpen und Hündinnen gut gehalten sind. Optimal Familienanschluss haben und gut behandelt werden. Ein Welpe aus Massenzucht ist nicht besser als Hühnereier aus Käfighaltung.

 

Wie viel Platz können und möchten Sie für Ihr neues Familienmitglied aufbringen? Für einen Jack Russel ist schnell Platz gemacht, denn er ist ja kaum größer als eine Katze. Doch wohin mit einem Hundebett für die Deutsche Dogge? Kann sich ein großer Hund in Ihrer Wohnung frei bewegen, ohne das er Ihnen die Einrichtung zerlegt, nur weil er sich schwanzwedelnd freut?

 

Ein besonders wichtiger Punkt ist der Bewegungsdrang des Hundes. Dieser erschließt sich nicht automatisch aus der Größe des Tieres und ist nicht bei jedem Tier auf die gleiche Weise zu befriedigen.

Extrem bewegungsfreudig ist z.B. der Husky. Er möchte täglich sehr viel rennen und spielen. Können Sie seinen Ansprüchen gerecht werden? Terrier sind typische Jäger. Dieser Jagdtrieb ist nur schwer unter Kontrolle zu halten. Trauen Sie sich das zu? Golden Retriever wurden zum Apportieren gezüchtet und schwimmen besonders gerne. Können sie diesem Hund eine bedarfsgerechte Auslastung bieten?

 

Denken Sie daran, dass ein Hund mehrmals täglich nach draußen muss – auch bei schlechtem Wetter oder wenn Sie krank sind. Das Tier muss sich mehrmals täglich lösen dürfen und benötigt die tägliche Bewegung um fit und gesund zu bleiben. Nur ein körperlich ausgelasteter Hund hat die Chance auch ein gehorsamer Hund zu sein.

 

Haben Sie mit ihren Familienmitgliedern bereits darüber gesprochen ob sie sich einen Hund zulegen wollen? In jedem Fall sollte jedes Familienmitglied von der Idee überzeugt sein, denn vor allem bei der Erziehung müssen alle an einem Strang ziehen. Ein „ungewollter“ Hund kann außerdem immer wieder zu Streit führen und für Ihre Beziehung/Familie durchaus zur Belastungsprobe werden.

 

Ein nicht zu unterschätzender Aufwand ist die Pflege des Hundes und seiner Umgebung. Vor allem die Fellpflege kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem langes Fell benötigt eine intensivere Pflege, weil es leicht verfilzt, langsamer trocknet und ggf. gestutzt werden muss. Pudel sind übrigens auch deshalb sehr beliebt, weil sie nicht haaren. Aber sie sollten regelmäßig einen Hundefriseur aufsuchen, um das lockige Fell zu stutzen.


Ein besonders wichtiger Faktor für die Anschaffung ist Zeit. Sie sollten sich viel Zeit für die Erziehung des Hundes nehmen. Erziehung ist das A und O für ein gutes Zusammenleben. Genau so wichtig ist die Auslastung des Tieres. Ein intelligenter Hund, wie z.B. der beliebte Australian Sheppart muss viel intensiver beschäftigt werden als weniger begabte Tiere wie z.B. Bernadiner.

 

  • Kann und möchte ich mich 10 – 20 Jahre um einen Hund kümmern?


  • Kann ich mir die monatlichen Kosten, Tierarzt und alles weitere dauerhaft leisten?

 

  • Woher bekomme ich meinen Welpen?

 

  • Habe ich genug Platz für einen (großen) Hund?

 

  • Sind alle im Haus mit einem Hund einverstanden?

 

  • Wie pflegeintensiv darf mein Hund sein?

 

  • Wie viel Zeit kann ich für meinen Hund aufbringen?

 

Für einen guten Hundebesitzer ist es zweitrangig wie der Hund aussieht. Machen Sie sich erst über andere Dinge Gedanken und wählen Sie dann aus den passenden Rassen und Mischlingen das Individuum aus, das Ihnen zusagt. Für ein gutes Zusammenleben ist wie in einer Partnerschaft der Charakter ausschlaggebend