Im Gegensatz zu den meisten anderen Haustieren führen Katzen ein sehr eigenständiges Leben. Sie entscheiden wann sie schlafen, fressen, spielen und kuscheln wollen.
Die Einzelgänger jagen nahezu geräuschlos und scheinen für jede ausweglose Situation eine Lösung zu finden. Diese von der Natur mitgegebenen Eigenschaften sind jedoch nicht mehr bei jedem Tier erkennbar, was häufig zu lustigen Beobachtungen führt.
Katzen sind Wesen mit besonderem Charakter und besonderen Ansprüchen auf die man sich als Mensch einlassen muss. Darüber sollte man sich bei der Anschaffung einer Katze auf jeden Fall im Klaren
sein.
Je nach Rasse können Katzen zwischen 15 und 20 Jahre alt werden. Sie sollten sich genau informieren, welche Rasse am besten in Ihre Familie passt, denn jede Rasse hat ihre eigenen Merkmale. Das Zusammenleben von Katzen und Kindern funktioniert in der Familie grundsätzlich problemlos. Dabei hat es sich gut bewährt, bei Kleinkindern ein junges Kätzchen ins Haus zu holen. Für ältere Katzenliebhaber eignen sich auch ausgewachsene Katzen sehr gut, weil sie ihre wilde und unausgelastete Phase bereits hinter sich haben.
Der beste Zeitpunkt um sich eine junge Katze nach Hause zu holen liegt zwischen der 12. und 16. Lebenswoche. Leider geben viele Leute ihre Katzenwelpen schon nach der 6. bis 8. Woche ab, das ist aber leider viel zu früh für das junge Tier. Weil der neue kleine Bewohner anfangs noch sehr schreckhaft reagieren wird, ist es wichtig ihm in den ersten Tagen viel Ruhe zu geben. Bald wird das Kätzchen anfangen neugierig seine neue Umgebung zu erforschen. Eine leicht zugängliche Katzentoilette, die ersten Tage in der Nähe des Verstecks sorgt dafür, dass das Tier früh stubenrein wird.
Eine Katze entscheidet selbst, wann sie etwas mit Menschen zu tun haben möchte und wann sie ihre Ruhe will. Daher sollte das neue zu Hause genügen Platz bieten, damit Katze und Mensch sich aus dem Weg gehen können und das Tier seine Instinkte ausleben kann.
Außerdem sollte man sich überlegen, ob die Katze rein als Wohnungstiger oder als Freigänger leben soll. Bei dieser Entscheidung spielt der Standort eine wichtige Rolle, denn z.B. in der Innenstadt kann es durch den vielen Verkehr für einen Freigänger sehr gefährlich werden.
Da Katzen Einzelgänger sind macht es ihnen wenig aus auch über mehrere Stunden allein gelassen zu werden. Sollte das Tier aber täglich mehr als 5 Stunden allein sein, empfiehlt es sich eine zweite Katze anzuschaffen. Eine gemeinsame Haltung von eng verwandten Tieren kann dabei ein Vorteil sein.
Die meisten Katzen sind begeisterte Kletterer, deshalb bietet es sich an, die Höhe des Raumes auszunutzen. Ein großer, stabiler Kratzbaum mit Sisal umwickelt lenkt die scharfen Krallen von Möbeln und Tapeten ab und schafft viel Raum für Bewegung. Wichtig sind auch die Höhlen und Sitzbretter, aus denen ein Kratzbaum besteht. Hier können sich die Katzen zurückziehen und von weit oben das Geschehen beobachten.
Auch der Karton, in welchem der Kratzbaum verpackt war wird im Sturm von den kleinen Haustiegern erobert.
Es gibt außerdem eine Vielzahl von Spielzeugen die dem Bewegungsdrang nachkommen. Hierbei wird der natürliche Jagdinstinkt am meisten angeregt. Zudem stärkt gemeinsames Spielen von Tier und Besitzer die Beziehung,
Außerdem sehr wichtig - die Katzentoilette! Sie sollte leicht zugänglich sein und am besten täglich mit einer Schaufel gereinigt werden.
Der Futterplatz sollte für die Katze jederzeit zugänglich sein, da sie über den Tag verteilt mehrere Mahlzeiten zu sich nehmen. Außerdem sollte auch Wasser immer zur Verfügung stehen. Wenn ihre Katze nicht richtig trinken möchte, versuchen sie es mit einem anderen Standort oder mit fließendem Wasser z.B. mit Hilfe eines Katzenbrunnens.
Beim Futter sollte man langsam vom Baby- zum Kittenfutter und dann auf das normale Futter umstellen. Bei der Umstellungsphase wird der Anteil des neuen Futter langsam erhöht. Eine plötzliche Umstellung kann zu schmerzhaften und unschönen Verdauungsproblemen führen.
Als Nahrungsergänzung und zur Regulierung der Verdauung benötigt Ihr Tiger Katzengras. Dieses gibt es frisch oder als Saatgut zu kaufen. Wenn man kein Katzengras anbietet vergreifen sich Katzen oft an Zimmerpflanzen. Hierbei besteht die Gefahr einer Vergiftung.
Hier eine kleine Auflistung der gängigsten, für Katzen giftigen Pflanzen:
Stechpalme, Veilchen, Mistel, Glyzinie, Philodendron, Azaleen, Rhododendron, Tollkirsche, Lorbeer, Weihnachtsstern, Efeu, Wicke, Birkenfeige, Benjamin.
Alle Stubentiger fressen leidenschaftlich gerne Katzengras. Warum sie das tun, darüber streiten noch die Gelehrten. Katzen sind eben ein Mysterium. Durch das Gras werden wichtige chemische
Stoffe in winzigsten aber ausreichenden Mengen aufgenommen, die fleischliche Kost nicht liefern kann, so sagen es Katzenexperten. Hierbei handelt es sich u.a. um das wasserlösliche Vitamin
Folsäure, welches für die Blutbildung unbedingt notwendig ist. Die wohl bekannteste Theorie sagt aus, dass Katzen Gras fressen, um die bei der Fellpflege versehentlich aufgenommenen Haare im
Magen mit Gras zu "verklumpen" und so besser wieder ausscheiden zu können. Beobachtet man das Verhalten der Katzen aufmerksam, so scheint diese Erklärung tatsächlich gar nicht so falsch zu sein.
Merke also: reinliche Katze, reichlich Katzengras! Spezielles Katzengras sollte immer für Ihren Liebling bereit stehen, um notwendige Stoffe zu liefern und das natürliche Verhalten zu
befriedigen.
Katzen sind sehr intelligente Tiere, darum genügt fressen, schlafen und kuscheln nicht, um sie wirklich zufrieden zu stellen. Neben dem üblichen Katzenspielzeug und einem Kratzbaum benötigen Katzen auch Beschäftigung, die zum denken anregt. Um die Intelligenz und Geschicklichkeit ihres Vierbeiners zu fördern gibt es „Cat Activity Boards“, oder auch einfach „Fummelbrett“ genannt. Hierbei müssen sich die Stubentiger ihre Leckerchen erarbeiten. Wer sich gerne gemeinsam mit seiner Katze beschäftigt kann mit ihr außerdem ein „Clicker-Training“ absolvieren. Das macht Spaß und stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier. Geistig geförderte Katzen stellen weitaus weniger Unsinn an, als ihre gelangweilten Artgenossen, das weis man aus der Katzenverhaltensforschung.